Stand: 15.10.2024:
Der Upgrade auf Ubuntu 24.10, Codename oracular ist mit Vorsicht zu genießen und gut zu überlegen! Besonders bei voll-verschlüsselten Systemen hat man bei einem unbedachten Upgrade ein Problem.
Als ich vorhin von der Arbeit kam, hat mir mein Rechner den Release-Upgrade auf Ubuntu 24.10 angeboten, da es in der Vergangenheit nie zu Problemen gekommen ist, habe ich mal schnell „do-release-upgrade“ ausgeführt und mein Rechner war nach dem Reboot nicht mehr zu verwenden, weil ich mehrere verschlüsselte Laufwerke eingebunden habe. Unter Anderem mein Home-Verzeichnis. Somit war kein Login mehr möglich, da der Verschlüsselungs-Dienst nicht mehr startete.
Nach einer gefühlten Ewigkeit wurde ich in den Release-Notes für 24.10 fündig.
(https://discourse.ubuntu.com/t/oracular-oriole-release-notes/44878)
Zitat:
cryptsetup tools such as systemd-cryptsetup, systemd-cryptenroll,
systemd-veritysetup, and more, have been split into a new systemd-cryptsetup
package to reduce dependencies pulled in by the main systemd package. This
new package is only listed as a Suggests, so if this functionality is used
ensure that either Suggests are installed or that it is manually installed.
Ein Bug-Report der in diese Richtung geht, hat mich dann in die richtige Richtung geschubst:
https://bugs.launchpad.net/ubuntu/+source/subiquity/+bug/2084089
Die Lösung war relativ einfach:
Nach ca. 2 Minuten bricht das System beim Bootvorgang den Versuch ab, die verschlüsselten Partitionen einzubinden und startet die restlichen Dienste, u.A. das Netzwerk.
Von meinem Laptop aus habe ich eine ssh-Sitzung auf meinem Desktop-Rechner geöffnet und mit
sudo apt install systemd-cryptsetup
das Problem, wie es am Ende des Bug-Report steht, einfach lösen können.
Danach 1x Reboot und die Maschine tut wieder.
Der sog. „emergency mode“ war fast nicht bedienbar.
Bei einem System, bei dem die root-Partition komplett verschlüsselt ist und nicht – wie bei mir – nur die „geheimen“ Bereiche wie Passwort-Speicher, Daten-Partition / -Laufwerk etc.
gestaltet sich die Sache deutlich komplizierter!
Hier habe ich bei meiner Suche einige Posts in Foren gefunden, die besagen, dass der betroffene Anwender nicht mehr weiter weiß.
Um dem zu entgehen, sollte man warten, bis der Bug (dass der neue Dienst beim Release-Upgrade nicht installiert wird) behoben ist;
Bzw. man wartet einfach, bis die erste sog. Point Release (also 24.10.1) veröffentlicht wurde.